Kaminofen nachrüsten: Voraussetzungen und Tipps

Kamin nachrüsten leicht gemacht: passenden Kamin wählen ► Art der Brennstoffe ✓ Heizleistung ✓ Voraussetzungen ►Ort ✓ Abgasanlage ✓

Stefanie Jungmann
Von Stefanie Jungmann
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Quelle: Pixabay

Ein knisterndes Feuer und behagliche Wärme: Viele Menschen wünschen sich einen Kamin in den eigenen vier Wänden. Selbst dann, wenn noch keiner vorhanden ist, kann man diesen unter bestimmten Voraussetzungen leicht nachrüsten. Allerdings sollte man dieses Vorhaben nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn schließlich geht es dabei auch um Sicherheit. Im folgenden Ratgeber zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim fachgerechten Einbau eines Kamins in Ihrem eigenen Wohnraum achten müssen und geben weitere Tipps zur Wahl des Produkts.

Den passenden Kaminofen nachrüsten

Wenn Sie sich einen eigenen Kaminofen wünschen, haben Sie die Qual der Wahl. Auf dem Markt gibt es heute die unterschiedlichsten Modelle und Preisklassen. Längst werden nicht mehr nur Standardkaminöfen, sondern auch automatisch arbeitende Wärmeerzeuger angeboten, die man zur Unterstützung der zentralen Heizungsanlage nutzen kann. Mehr Informationen zu unterschiedlichen Modellen erhalten Sie unter schornstein-fachhandel.de.

Ofen mit oder ohne Wassertasche

Optisch sollte der passende Ofen mit der Einrichtung harmonieren. Was die Funktion anbelangt, kann man sich vorher Gedanken machen. Unterschieden werden zum Beispiel Geräte mit und ohne Wassertasche, die beide jeweils Vorteile mit sich bringen. So werden wasserführende Öfen beispielsweise mit der Heizung verbunden. Ein Teil ihrer Wärme wird in einen Pufferspeicher abgegeben, von wo aus sie bei Bedarf der Warmwasserbereitung oder der Raumheizung zur Verfügung gestellt wird. 

Öfen, die nicht über solche Wassertaschen verfügen, versorgen ausschließlich den Raum, in dem sie stehen, mit Wärme. Dafür lassen sie sich um einiges einfacher installieren und werden lediglich mit dem Schornstein verbunden

Art der Brennstoffe

Moderne Öfen müssen nicht mehr ausschließlich mit Scheitholz befeuert werden. Eine Alternative dazu sind zum Beispiel Pellets, die aus zusammengepressten Hölzern bestehen. Der Vorteil sogenannter Pelletöfen besteht darin, dass sie den Wohnraum nach Bedarf heizen können. Dafür lassen sie sich sogar teilweise von unterwegs mittels einer App steuern, was ihre Benutzung besonders komfortabel macht.

Optimale Heizleistung

Bei der Auswahl des Kaminofens ist nicht nur die Bauart, sondern ferner auch die richtige Leistung entscheidend. Wenn sie zu klein ist, genügt die Wärme nicht, um den Raum auf angenehme Temperaturen zu bringen. Bei einer zu hohen Leistung kann es wiederum zur Überhitzung der Umgebung kommen. Viele Hersteller informieren deswegen über das Raumheizvolumen ihrer Öfen. 

Allein darauf verlassen sollte man sich aber nicht. Zum Beispiel könnte die Leistung in einem energiesparend konzipierten Haus dennoch zu hoch sein. Um eine gute und angepasste Wahl zu treffen, sprechen Sie am besten mit einem Fachverkäufer oder einem Installateur aus Ihrer Region. 

Voraussetzungen für die Nachrüstung

Nicht nur die Wahl des geeigneten Kaminofens, sondern auch die technischen Voraussetzungen am gewünschten Standort sind wichtig. Nur dann, wenn diese gegeben sind, kann der Ofen sicher aufgestellt und später verwendet werden. Beachten Sie folgende Dinge und lassen Sie sich, wenn nötig, von Experten beraten:

  • Aufstellort: Beachten Sie die Brandschutzvorschriften. Kann der Kaminofen nicht auf einem feuerfesten Untergrund, wie Fliesen- oder Steinboden aufgestellt werden, braucht es eine Kaminbodenplatte. Zu Wänden und brennbaren Bauteilen sind Sicherheitsabstände einzuhalten. Abhängig ist der korrekte Einbauort auch von der Bauweise des Heizgerätes. 
  • Abgasanlage: Der Schornstein muss für die Holzfeuerung ausgelegt sein. In manchen Fällen ist es deswegen erforderlich, neben dem Kaminofen auch einen passenden Schornstein, zum Beispiel aus Edelstahl, nachzurüsten. Dieser muss unter anderem den hohen Temperaturen der Abgase standhalten und vor allem die Brandschutzvorschriften erfüllen. 
  • Einhaltung der BlmschV: Wichtig ist darüber hinaus, dass Kaminofen und Schornstein die Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung erfüllen. Dies ist bei Produkten aus dem Fachhandel selbstverständlich gegeben. 

Das Fazit: Ein Ofen kann leicht nachgerüstet werden

Wenn Sie sich einen Ofen für Ihr Haus wünschen, lässt sich das leicht in die Tat umsetzen. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich zuerst über infrage kommende Produkte informieren. Möchten Sie lieber einen Ofen mit Wassertasche oder ohne? Welcher Brennstoff darf es sein und wie wichtig ist Ihnen die Steuerung des Ofens mittels Smartphone? Daneben müssen in Ihrem Haus alle wichtigen Voraussetzungen zum Nachrüsten eines Kaminofens erfüllt sein. Achten Sie also darauf, dass dieser auf einem feuerfesten Untergrund aufgestellt werden kann und die Sicherheitsabstände zu brennbaren Materialien einhaltbar sind. 

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Stefanie Jungmann studierte von 2012 bis 2017 Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und schloss ihr Studium als Bachelor of Arts ab.
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