Heimwerker-Werkstatt einrichten

Wer gerne hämmert, sägt oder schraubt hat sicherlich schon mal den Traum von einer eigenen Werkstatt gehabt. Die eigene Werkstatt ist der perfekte Ort für die handwerklichen Arbeiten daheim. Die Werkzeuge sind stets griffbereit und es lässt sich zu jeder Zeit ungestört arbeiten. Dabei ist die Einrichtung einer eigenen Werkstatt gar nicht so schwer. Jedoch gibt es wie bei allen Dingen im Leben ein paar Punkte, die gut bedacht werden sollten. Für diese Punkte haben wir hier einen kleinen Beitrag geschrieben.

Anke Fröhlich
Von Anke Fröhlich
5 Lesezeit

Die passende Räumlichkeit

Für die passende Werkstatt daheim ist der wichtigste Punkt die Räumlichkeit. Hierfür wird ein fester, tragfähiger Untergrund benötigt. Besonders bieten sich hier gestrichener Estrich oder versiegelter Beton an, da diese besonders robust sind und somit eine gute Grundlage für eine Hobby-Werkstatt bieten. Ebenso kann ein strapazierfähiger PVC-Boden genutzt werden. Bei einem Fliesenboden raten wir eher davon ab, da diese sehr leicht bei Belastung oder herunterfallenden Gegenständen brechen können.

Viele Hobbybastler verlagern ihre kleine Werkstatt mit in die Garage. Das hat den Vorteil, dass die Hobby-Werkstatt ebenerdig ist und durch das große Garagentor lassen sich auch schwere und große Materialien einfach transportieren. Gerade wer das Hauptaugenmerkmal auf eine Auto- oder Fahrradwerkstatt legen möchte, sollte definitiv auf eine Garagenwerkstatt zurückgreifen.

Bei Arbeiten, die vorwiegend mit Holz sind, eignet sich die Garage eher weniger, sofern in der Garage auch das Auto abgestellt wird. Durch die Holzarbeiten und dem damit eingehenden erhöhtem Staubaufkommen ist ein kleinerer Raum mit circa 15 Quadratmetern die bessere Wahl. Im Optimalfall wird eine Holzwerkstatt in einem separaten Anbau angerichtet. Da nicht jeder einen extra Anbau zur Verfügung hat, eignen sich natürlich auch die Garage, Keller oder das Gartenhaus. Viel wichtiger ist bei der Raumauswahl die Luftzufuhr, ausreichend Licht und genügend Platz für die Tätigkeit.

Wer eine Liebe zum Modellbau hat, kommt üblicherweise schon mit einem kleinen Raum klar. Dafür wird oft dann der Keller oder auch gerne der Dachboden genutzt. Da beim Modellbau keine großen Lasten bewegt werden müssen, muss auch der Boden nicht ebenerdig sein. Ebenso kann der Dachboden als Option in Betracht gezogen werden, da selbst die Dachschräge hier nicht stören sollte. Sollte Arbeit mit Lack und Farben durchgeführt werden, sollte jedoch auf eine gute Belüftung geachtet werden.

Die passenden Werkstattmöbel

Zu einer richtigen Werkstatt gehören auch die richtigen Möbel. Hier ist zum Beispiel die Werkbank das wichtigste Möbelstück, dieses sollte knapp 1,2 Meter lang und 0,6 Metern breit sein. Diese Angabe kann aber je nach Anwendungen und persönlicher Präferenz variieren. Die Werkbank kann mit Schubladen versehen werden, damit alle notwendigen Werkzeuge stets griffbereit sind. Wer etwas mehr Werkzeug in der Schublade haben möchte, kann sich noch einen Werkzeugschrank zusätzlich anbauen lassen. Beliebt ist auch ein Regal an der Wand. Ebenso eignet sich ein kleiner Werkzeugschrank auf Rollen, dieser kann nach Belieben verschoben werden. Mehr Informationen zu Werkbänken, Werkstatteinrichtung und Werkzeugschränken findet sich auf www.werkbankversand.de

Bei der Auswahl der Werkstattmöbel sollte dennoch nicht vergessen werden, dass am Ende noch genügend Freiraum übrig bleiben sollte. Berechnet werden sollte Abstellfläche und Platz der Werkstattmöbel. Außerdem sollte der Raum mit so wenig, aber praktischen Möbeln bestückt werden.

Werkstatt für Holzarbeiten

Wer seine Hobby-Werkstatt speziell auf Holzarbeiten ausrichten möchte, benötigt oft mehr als nur eine elektronische Stichsäge. Für so ein Hobby eignen sich Kombigeräte die Zug-, Kapp- und Gehrungssäge vereinen. Über die Jahre hinweg werden auch immer mehr Sägen oder Fräsen zur Sammlung hinzugefügt. Bei einer Werkstatt speziell für Holzarbeiten sind obendrein ein Schraubstock und Schraubzwingen an der Hobelbank unabdingbar.

Sicherheit in der Werkstatt

Bei allen heimlichen Werkarbeiten sollte geeignete Schutzkleidung getragen werden. Zu so einer Ausrüstung gehören geschlossene Arbeitsschuhe mit guter Sohle und im besten Fall mit einer Stahlkappe. Zusätzlich sollte gerade bei Holz- und Metallarbeiten eine Schutzbrille gegen Späne oder Funken getragen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Belüftung oder korrekte Absaugfunktion an Sägen, andernfalls wird eine Atemschutzmaske benötigt. Ebenfalls kann mit Arbeitshandschuhen potenziellen Schnittwunden vorgebeugt werden.

Werkzeuge, die entweder spitz oder scharf sind, sollten immer in einem geschlossenen Werkzeugschrank aufgehoben werden. Genauso sollten Lacke, Lasuren oder andere Substanzen verschlossen werden. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, solche Werkzeuge und Substanzen außerhalb der Reichweite von Kindern zu halten. Es bietet sich auch an, einen Erste-Hilfe-Kasten, sowie einen Feuerlöscher für den Ernstfall zu besorgen.

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Anke Fröhlich studierte 2014-2018 Innenarchitektur an der Fachhochschule Trier und absolvierte ihr Studium als Diplom Ingenieur Innenarchitektin. Sie verbringt Zeit gerne damit, sich durch den Besuch von Möbel- und Designausstellungen inspirieren zu lassen, die Welt zu bereisen und verschiedene Stile und Kulturen zu erkunden.