Terrassenbeläge im Überblick: Welcher eignet sich für eine gemütliche Atmosphäre?

Von Holz bis hin zu WPC, jeder Belag hat seine eigenen Vorzüge und Besonderheiten. Welcher Terrassenbelag eignet sich am besten für Ihre Bedürfnisse?

Stefanie Jungmann
Von Stefanie Jungmann
8 Lesezeit
Quelle: Pexels

Es gibt viele verschiedene Terrassenbeläge, die sich für eine gemütliche Atmosphäre eignen. Die Wahl des richtigen Belags hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem persönlichen Geschmack, der Art der Nutzung der Terrasse und natürlich auch dem Budget. In diesem Artikel werden einige der beliebtesten Terrassenbeläge vorgestellt und ihre Eigenschaften näher betrachtet. Auch die Vor- und Nachteile der einzelnen Beläge werden dabei berücksichtigt, um die Entscheidung für den perfekten Terrassenbelag zu erleichtern.

Holzterrassen

Eine Holzterrasse strahlt Natürlichkeit und Wärme aus und ist daher besonders bei einer gemütlichen Atmosphäre sehr beliebt. Es gibt verschiedene Holzarten, aus denen eine Terrasse gebaut werden kann, wie beispielsweise Douglasie, Bangkirai oder Lärche. Jede Holzart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. So ist Douglasie beispielsweise sehr robust und langlebig, während Bangkirai besonders resistent gegenüber Feuchtigkeit und Pilzbefall ist. Eine Holzterrasse benötigt jedoch regelmäßige Pflege, wie Ölen oder Imprägnieren, um die Schönheit des Materials zu erhalten und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.

Vorteile

  • Natürliche Optik
  • Wärme ausstrahlend
  • Verschiedene Holzarten zur Auswahl

Nachteile

  • Regelmäßige Pflege erforderlich
  • Anfällig für Witterungseinflüsse
  • Kostenintensiv

Steinbeläge

Steinbeläge sind eine robuste und pflegeleichte Alternative zu Holzterrassen. Sie verleihen einer Terrasse ein modernes und elegantes Aussehen. Zu den beliebtesten Steinbelägen zählen Naturstein, Betonplatten und Klinkersteine. Naturstein kann in verschiedenen Farben und Strukturen gewählt werden und ist besonders langlebig und witterungsbeständig. 

Betonplatten sind preisgünstig und in verschiedenen Designs erhältlich, während Klinkersteine durch ihre klassische Optik überzeugen. Eine Steinterrasse muss grundsätzlich weniger gepflegt werden als eine Holzterrasse, sollte aber dennoch regelmäßig gereinigt und eventuell neu verfugt werden, um die Optik zu erhalten.

Vorteile

  • Robust und langlebig
  • Pflegeleicht
  • Verschiedene Designs zur Auswahl

Nachteile

  • Kühlere Optik im Vergleich zu Holz
  • Kostenintensiv
  • Bei Natursteinen kann es zu Farbveränderungen kommen

WPC-Terrassen

WPC (Wood Plastic Composite) ist ein Verbundwerkstoff aus Holz und Kunststoff, der sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. WPC Terrassendielen vereinen die Vorteile von Holz und Steinbelägen: Sie sind langlebig, pflegeleicht und bieten eine natürliche Optik. Zudem sind sie witterungsbeständig, rutschfest und ohne Splittergefahr. Die Montage gestaltet sich dank des geringen Gewichts und der einfachen Verlegeklick-Systeme problemlos. Auch in Sachen Nachhaltigkeit punktet WPC, da recycelte Materialien verwendet werden können.

Bei der Optik gibt es mittlerweile eine große Auswahl an verschiedenen Farben und Strukturen. Egal ob Holzoptik, Betonoptik oder Wpc-Terrassendielen im Vintage-Look – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Gepaart mit schönen Blumen, einer Lounge oder einem Grillbereich wird die WPC-Terrasse zu einem gemütlichen und modernen Outdoor-Wohnzimmer. Auch die Kosten sind im Vergleich zu anderen Belägen meist geringer.

Vorteile

  • Rutschfest und ohne Splittergefahr
  • Langlebig (über 25 Jahre haltbar)
  • pflegeleicht (Farbecht, daher kein Vergrauen und kein Ölen erforderlich)
  • Witterungsbeständig
  • Sehr lange Haltbarkeit
  • Unempfindlich gegenüber Salzwasser

Nachteile

  • Teilweise eine nicht so natürliche Optik wie Holzterrassen

Kiesbeläge

Eine weitere Möglichkeit für eine gemütliche Atmosphäre auf der Terrasse bieten Kiesbeläge. Der Vorteil dabei ist, dass sie sehr einfach zu verlegen sind und auch von Laien problemlos umgesetzt werden können. Zudem gibt es eine große Auswahl an Kiesarten in verschiedenen Farben und Größen, um den gewünschten Look zu erzielen. Allerdings ist bei der Nutzung von Kiesbelägen mit vermehrtem Unkrautwuchs zu rechnen, was regelmäßiges Jäten erforderlich macht.

Vorteile

  • Einfache Verlegung
  • Große Auswahl an Kiesarten und Größen
  • Natürliche Optik

Nachteile

  • Vermehrter Unkraut wuchs möglich
  • Regelmäßiges Jäten erforderlich
  • Nicht geeignet bei starkem Gefälle oder häufiger Nutzung der Terrasse

Fliesen aus Feinsteinzeug

Eine moderne und elegante Variante für eine Terrasse bieten Terrassenplatten aus Feinsteinzeug. Sie sind besonders robust, pflegeleicht und in verschiedenen Designs erhältlich. Zudem sind sie frostsicher und witterungsbeständig. Allerdings ist die Verlegung von Fliesen aufwendiger als bei anderen Belägen und es sollte darauf geachtet werden, dass die Fliesen rutschfest sind. Auch glitzern einige Fliesen bei Sonneneinstrahlung, was von manchen als störend empfunden werden kann.

Vorteile:

  • Robust und pflegeleicht
  • Verschiedene Designs möglich
  • Frostsicher und witterungsbeständig

Nachteile:

  • Aufwendige Verlegung
  • Rutschgefahr bei falscher Wahl der Fliesen

Pflastersteine

Pflastersteine sind eine klassische Wahl für Terrassenbeläge. Sie bieten eine natürliche Optik und sind besonders langlebig und pflegeleicht. Außerdem können sie auf verschiedene Arten verlegt werden, wie beispielsweise im wilden Verband oder als Fischgrätmuster, um der Terrasse eine individuelle Note zu geben. Allerdings sind Pflastersteine eher für kleinere Terrassen geeignet, da bei größeren Flächen die Fugen zur Unkrautbildung neigen.

Vorteile

  • Natürliche Optik
  • Langlebig und pflegeleicht
  • Individuelle Verlegemöglichkeiten

Nachteile

  • Bei größeren Flächen kann es zu Unkrautbildung in den Fugen kommen
  • Eher ungeeignet für große Terrassenflächen

Kriterien für den optimalen Terrassenbelag

Bei der Wahl des optimalen Terrassenbelags sollten verschiedene Kriterien beachtet werden:

  • Standort: Je nach Lage und Witterungsverhältnissen sollte ein geeigneter Belag gewählt werden, der den Anforderungen standhält. Ist eine Terrassenüberdachung vorhanden, können auch empfindlichere Materialien gewählt werden.
  • Pflegeaufwand: Je nach Material ist ein unterschiedlicher Pflegeaufwand erforderlich. Hier sollte abgewogen werden, wie viel Zeit und Aufwand man bereit ist, zu investieren.
  • Optik: Der Belag sollte zum Gesamtkonzept der Terrasse passen und eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
  • Budget: Die Kosten für den gewünschten Belag sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Dabei ist es wichtig, auch die langfristigen Kosten für Pflege und eventuelle Reparaturen mit einzukalkulieren.
  • Nachhaltigkeit: Auch die Umweltverträglichkeit des Materials spielt eine Rolle. Hier können recycelbare Materialien wie WPC oder Naturstein punkten.
  • Haptik: Nicht zuletzt sollte auch die Haptik des Belags beachtet werden. Laufen Sie viel barfuß auf der Terrasse, ist ein weicherer Belag wie WPC empfehlenswert. Auch die Wärme von einem Natursteinbelag kann im Barfußbereich angenehmer sein als beispielsweise Fliesen. Abzuraten wäre in diesem Fall von einem Holzboden, da hier Splittergefahr besteht.

Letztendlich sollte man bei der Wahl des Terrassenbelags auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben achten, um eine langfristig funktionale und ästhetische Lösung zu finden.

Fazit

Wie die verschiedenen Terrassenbeläge zeigen, gibt es sowohl bei allen Terrassenbelägen Vor- und Nachteile. Die beste Wahl für eine gemütliche und moderne Atmosphäre auf der Terrasse bieten jedoch WPC-Terrassendielen. Sie vereinen die Vorteile von Holz und Steinbelägen, sind langlebig, pflegeleicht und bieten eine natürliche Optik. Auch die Verlegung gestaltet sich problemlos und die Dielen sind rutschfest sowie ohne Splittergefahr. 

Mit einem WPC-Terrassenbelag kann man also bedenkenlos in gemütlicher Atmosphäre den Sommer genießen. Am Ende bleibt es jedoch immer eine persönliche Entscheidung, welcher Terrassenbelag am besten zu den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen passt.

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Stefanie Jungmann studierte von 2012 bis 2017 Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und schloss ihr Studium als Bachelor of Arts ab.
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