Rasen mulchen: Vorteile, Techniken und Tipps

Rasen mulchen: Grünflächenpflege leicht gemacht! Entdecke die Vorteile, Techniken und Tipps.

Anke Fröhlich
Von Anke Fröhlich
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Das Mulchen von Rasenflächen ist nicht nur eine ökologische und effiziente Methode zur Rasenpflege, sondern es macht den Rasen auch vitaler und resistenter, indem es ihn vor Hitze und Austrocknung schützt. Der folgende Leitfaden gibt einen umfassenden Überblick über das Thema Rasen mulchen.

Was ist Rasen mulchen?

Rasen mulchen ist eine Praxis in der Gartenpflege, bei der der Grasschnitt nach dem Mähen auf der Rasenoberfläche verbleibt. Diese Methode schließt den natürlichen Nährstoffkreislauf, da die im Gras enthaltenen Nährstoffe direkt wieder dem Boden zugeführt werden.

Wie funktioniert das Mulchen?

Beim Mulchen wird der Grasschnitt nicht entfernt, sondern bleibt auf der Rasenfläche liegen. Durch den Zersetzungsprozess, der durch Bodenorganismen und Mikroorganismen durchgeführt wird, wird der Grasschnitt zu Humus umgewandelt. Dieser dient als natürlicher und organischer Dünger für den Rasen. Gleichzeitig bildet der Mulch eine Schutzschicht, die den Boden vor Austrocknung und Erosion schützt.

Warum ist das Mulchen des Rasens wichtig?

Das Mulchen des Rasens bietet zahlreiche Vorteile. Es verbessert die Bodengesundheit, reduziert den Bedarf an zusätzlichem Dünger und hält den Rasen vital und widerstandsfähig. Zudem erspart es die Entsorgung des Grasschnitts und reduziert somit den Zeitaufwand für die Gartenpflege.

Verbesserung der Bodengesundheit

Mulch fördert die Bodengesundheit, indem er eine natürliche Quelle von Nährstoffen bietet. Die im Grasschnitt enthaltenen Nährstoffe werden während des Zersetzungsprozesses freigesetzt und stehen dem Boden und dem Rasen zur Verfügung.

Reduzierung des Düngerbedarfs

Durch das Mulchen wird der Bedarf an zusätzlichem Dünger reduziert. Da die im Grasschnitt enthaltenen Nährstoffe dem Boden direkt wieder zugeführt werden, wird der Bedarf an zusätzlichem Dünger verringert.

Rasen mulchen: Vorteile, Techniken und Tipps - Wohntrends Magazin
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Förderung der Vitalität und Widerstandsfähigkeit des Rasens

Ein weiterer Vorteil des Mulchens ist die Verbesserung der Vitalität und Widerstandsfähigkeit des Rasens. Die Mulchdecke schützt den Rasen vor Hitze und Austrocknung und fördert ein gesundes Wachstum.

Rasen Mulchen mit einem Mulchmäher

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Rasenmäher, der das Gras abschneidet und im Fangkorb sammelt, zerkleinert ein Mulchmäher das Gras und verteilt es direkt auf dem Rasen. Eine moderne Alternative bietet der Einsatz von Mährobotern, die das Mulchen vollautomatisch übernehmen und somit Zeit und Arbeit sparen.

Optimierung der Nährstoffversorgung

Um die Nährstoffversorgung des Rasens zu optimieren, kann das Schnittgut nach dem Mulchen leicht in den Boden eingearbeitet werden. Dies kann mit einem Rechen oder einer Harke erfolgen und hilft dabei, das Schnittgut auch an unregelmäßig bewachsenen Stellen besser zu verteilen.

Der beste Zeitpunkt zum Mulchen

Bei der Entscheidung, wann der Rasen gemulcht werden sollte, dient die Länge der Grashalme als Anhaltspunkt. Sobald die Grashalme nach der Winterruhe eine Länge von 7 bis 8 cm erreicht haben, kann das erste Mal gemäht bzw. gemulcht werden. Der richtige Zeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle, da zu früh gemulchtes Gras beschädigt werden und in seinem gesunden Wachstum beeinträchtigt werden kann.

Einfluss des Standorts auf den Mulchzeitpunkt

Der Standort des Rasens spielt ebenfalls eine Rolle bei der Bestimmung des richtigen Mulchzeitpunkts. Schattenrasen wächst in der Regel langsamer, und die Gräser sollten dort nie so kurz geschnitten werden wie auf sonnigen Flächen, da sie sonst zu wenig Licht bekommen.

Häufigkeit des Mulchens

Ein regelmäßiger Zeitabstand ist bei der Rasenpflege entscheidend. Ideal sind etwa 7 bis 8 Tage im Zeitraum von Frühjahr bis Herbst. Wichtig beim Mulchen ist, dass nie zu viel Schnittgut auf dem Rasen verbleibt, da dieses verklumpen und den Pflanzen Licht sowie Luft zum Atmen nehmen kann.

Rasen mähen oder mulchen?

Die Entscheidung zwischen Rasen mähen und mulchen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Der Vorteil des Mähens liegt darin, dass die Abstände zwischen den Mähvorgängen größer sein können, was weniger zeitintensiv ist. Zudem bevorzugen viele Gartenbesitzer einen optisch “sauberen” Rasen, auf dem kein Schnittgut verbleibt.

Aus ökologischer Sicht bietet das Mulchen den Vorteil der natürlichen Düngung von Rasen und Boden. Zudem muss das Schnittgut nicht separat entsorgt werden. Die Entscheidung hängt letztendlich vom persönlichen Geschmack und den Bedürfnissen des Rasens ab.

Verwendung von Humus zum Mulchen

Eine Alternative zum direkten Mulchen ist die Verwendung von kompostiertem Rasenschnitt als Humus, der auf den Rasen aufgebracht wird. Der Rasenschnitt sollte zunächst getrocknet und dann kompostiert werden, bevor er als nährstoffreicher Humus auf den Rasen aufgebracht wird.

Kompostierung von Rasenschnitt

Frischer Rasenschnitt eignet sich nicht zum Kompostieren, da er sich stark erhitzt und fault. Daher sollte der Rasenschnitt einige Tage auf dem Rasen getrocknet oder an einem geeigneten Ort zum Trocknen ausgebreitet werden. Der getrocknete Rasenschnitt kann dann zusammen mit anderen kompostierbaren Materialien in den Komposter gegeben werden.

Fazit

Das Mulchen des Rasens ist eine ökologische und effiziente Methode zur Rasenpflege. Es bietet zahlreiche Vorteile und fördert ein gesundes Wachstum der Gräser. Jedoch erfordert es auch einen gewissen Zeitaufwand und ist nicht für alle Rasenbedingungen geeignet. Daher sollte die Entscheidung für oder gegen das Mulchen sorgfältig abgewogen und an die spezifischen Bedürfnisse des Rasens angepasst werden.

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Anke Fröhlich studierte 2014-2018 Innenarchitektur an der Fachhochschule Trier und absolvierte ihr Studium als Diplom Ingenieur Innenarchitektin. Sie verbringt Zeit gerne damit, sich durch den Besuch von Möbel- und Designausstellungen inspirieren zu lassen, die Welt zu bereisen und verschiedene Stile und Kulturen zu erkunden.
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