Ein Pool für den Garten? Worauf sollte man achten?

Viele Gartenbesitzer träumen von einem eigenen Pool. Aber worauf sollte man bei der Suche nach einem Schwimmbad achten? Technik ✅ Standort ✅ Tipps ✅

Anke Fröhlich
Von Anke Fröhlich
8 Lesezeit
Quelle: Pixabay

Nicht erst seit der Coronapandemie beschäftigen sich viele Hobbygärtner und Gartenbesitzer mit der Frage, ob es nicht schön wäre, einen eigenen Pool auf dem Grundstück zu wissen. 

Immerhin handelt es sich hierbei um eine besonders praktische Möglichkeit, sein ganz privates Schwimmvergnügen zu genießen und sich gleichzeitig unabhängig von Öffnungszeiten und Co. zu machen. Die gute Nachricht ist, dass es häufig nicht so schwer ist wie gedacht, ein Modell zu finden, das genau zu den eigenen Ansprüchen passt. 

Wer jedoch sichergehen möchte, dass er von Anfang an viel Spaß mit seinem Pool hat, sollte sich unbedingt etwas Zeit nehmen, um sich mit verschiedenen Details auseinanderzusetzen. Immerhin können nicht nur der richtige Standort und die Wahl des richtigen Poolmodells dabei helfen, das private Plansch-Vergnügen noch weiter zu unterstützen. 

Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit einigen der meistgestellten Fragen, die in Bezug auf Schwimmbecken auf dem eigenen Grundstück früher oder später relevant werden. 

Wo soll der Pool stehen?

Wer einen Garten-Pool kaufen möchte, sollte sich zunächst fragen, wo er diesen aufbauen möchte. Ein Platz in der Nähe oder sogar unter Bäumen mag mit Hinblick auf schattenspendende Areale zunächst angenehm erscheinen. Spätestens zum Beginn des Herbstes zeigt sich jedoch häufig, dass sich auf der Wasseroberfläche vergleichsweise schnell Blätter und Äste niederlassen können. 

Vor allem diejenigen, die Lust darauf haben, ihr Schwimmvergnügen bis Ende September oder sogar Mitte Oktober zu genießen, müssen jetzt quasi täglich mit einem Kescher dafür sorgen, dass die Wasserqualität nicht leidet.

Weitaus sinnvoller ist es, sich für einen Platz zu entscheiden, bei dem ein gewisser „Sicherheitsabstand“ zu Bäumen und Hecken gewahrt wird. Die ersehnten Schattenareale lassen sich häufig auch mit anderen Hilfsmitteln, zum Beispiel mit Sonnenschirmen und Sonnensegeln schaffen. Ergänzend hierzu ist es jedoch immer sinnvoll, das Becken bei Nicht-Nutzung mithilfe einer Poolabdeckung zu schützen. Diese wird selbstverständlich auch mit Hinblick auf das Thema Sicherheit relevant.

In Pool für den Garten? Worauf sollte man achten?

Braucht man eine Poolheizung?

Wer bedenkt, wie viele Liter in einen durchschnittlich großen Pool passen, erkennt vergleichsweise schnell, wie lange es dauert, bis der Inhalt auf eine möglichst angenehme Temperatur aufgewärmt wird. Wenn man sich hierbei ausschließlich auf die Kraft der Sonne verlässt, nutzt man das private Schwimmbad häufig nur im Hochsommer. Wer seine Poolsaison verlängern oder bereits früher starten möchte, kann gut beraten sein, sich für eine Poolheizung zu entscheiden.

Die verschiedenen Modelle erwärmen das Wasser auf die jeweilige Wunschtemperatur und helfen somit dabei, das Schwimmvergnügen auf dem eigenen Grundstück noch ein wenig komfortabler zu gestalten. Mittlerweile gibt es sogar Poolheizungen, die auf der Basis von Solartechnik arbeiten. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Leistung der Heizung der Größe des Pools entspricht. 

Welche Maßnahmen sind erforderlich, um das Poolwasser sauber zu halten?

Wie bereits weiter oben erwähnt, ist es sinnvoll, grobe Verschmutzungen, wie zum Beispiel Blätter oder Äste, schnell mit der Hilfe eines Keschers zu entfernen. Bei besonders großen Pools empfiehlt es sich, auf einen Kescher mit einer Teleskopstange zurückzugreifen. Dieser sorgt dafür, dass es möglich ist, auch die etwas entfernteren Areale vom Beckenrand aus zu erreichen. 

Parallel dazu ist es unerlässlich, die Wasserqualität im Becken in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Damit genau das so wenig Zeit wie möglich in Anspruch nimmt, gibt es mittlerweile praktische Testkits, die wichtige Faktoren, wie zum Beispiel den pH-Wert oder den Chlorgehalt des Wassers anzeigen. Sollten Poolbesitzer in diesem Zusammenhang feststellen, dass sich einer der Werte nicht mehr in der Norm befindet, ist es mit Hinblick auf ein sicheres Schwimmvergnügen unerlässlich, direkt gegenzusteuern. Klassische Mittel, die hier zum Einsatz kommen können, sind unter anderem pH-Wert-Heber und -Senker. 

Wer möglichst wenig Zeit und Mühe in die Reinigung des Pools investieren möchte, sollte – parallel zu den regelmäßigen Checks – auch auf den Einsatz eines Poolroboters setzen. Dieser muss lediglich im Becken platziert und eingeschaltet werden. Manche Modelle fahren nicht nur den Boden ab, sondern sind auch dazu in der Lage, die Wände und Treppen zu reinigen. 

Zusatztipp: Nicht nur Blätter und Äste, sondern auch Insekten können das Wasser verunreinigen. Wer versuchen möchte, Wespen vom Bereich um den Pool fernzuhalten, kann mehrere Töpfe mit Rosmarin und/oder Minze pflanzen und sie in der Nähe des Beckens aufstellen.  

Welches Poolmodell ist das beste? 

Diejenigen, die für sich die Entscheidung getroffen haben, einen Pool in ihr Grundstück zu integrieren, werden vergleichsweise schnell mit einer essenziellen Frage konfrontiert: „Welches Poolmodell ist das Beste für meinen Bedarf?“. Vom Pop-up-Pool bis zum Stahlwandbecken ist hier so gut wie alles möglich. 

Letztendlich handelt es sich bei der Entscheidung für eine bestimmte Variante um eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer beispielsweise eine besonders natürliche Optik zu schätzen weiß, die sich auf angenehme Weise in das Grundstück einfügt, sollte sich gegebenenfalls für einen Holzpool entscheiden. Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein frei stehendes Schwimmbecken, dessen Außenwände aus Holz gefertigt wurden. 

Diejenigen, die sich auf der Suche nach einer besonders langfristigen Lösung befinden, sind gut beraten, parallel dazu auch das Stahlwandbecken mit in ihre Recherchen einzubeziehen. Beide Varianten wirken auf ihre Weise unglaublich edel. 

Dennoch ist es selbstverständlich auch wichtig, dass der Pool und die Gegebenheiten vor Ort zueinander passen. Interessenten sollten sich daher auch mit Hinblick auf weitere Faktoren, wie zum Beispiel die eventuelle Notwendigkeit einer Betonplatte, von einer Fachfirma beraten lassen. 

Wer ohnehin weiß, dass er in ein paar Monaten oder in wenigen Jahren umziehen wird, sollte sich gegebenenfalls für einen etwas flexibleren Pool, zum Beispiel die Pop-up-Variante entscheiden. Schwimmbecken dieser Art lassen sich problemlos im leeren Zustand von A nach B transportieren und zeichnen sich dennoch durch einen hohen Komfortfaktor aus. 

Braucht man eine Gegenstromanlage?

Diese Frage muss jeder Poolbesitzer für sich selbst beantworten. Eine Gegenstromanlage ist vor allem dann praktisch, wenn man sich für ein vergleichsweise kleines Becken entscheidet, aber ab und an Bahnen schwimmen möchten. Das Prinzip, das sich hinter einer Gegenstromanlage verbirgt, ist schnell erklärt: Das Gerät erzeugt (wie der Name bereits vermuten lässt) einen Gegenstrom, der dafür sorgt, dass der Poolnutzer „gezwungen“ ist, zu schwimmen, um an der jeweiligen Stelle zu bleiben und nicht nach hinten getrieben zu werden. 

Wie stark die Gegenstromanlage jeweils eingestellt werden sollte, ist natürlich vom individuellen Fitnesslevel abhängig. Die entsprechenden Geräte lassen sich – je nach Poolmodell – oft ganz einfach nachrüsten. 

Sollte man zusätzlich zum Pool auch auf eine Gartendusche setzen?

Es ist definitiv sinnvoll, sich vor der Nutzung des Pools kurz abzuduschen. Auf diese Weise ist es meist noch ein wenig besser möglich, die Wasserqualität im Becken zu unterstützen. Durch das Duschen werden unter anderem Reste von Erde an den Füßen und ähnliches entfernt. Damit der Effekt auch wirklich optimal und komfortabel genutzt werden kann, ist es ratsam, die Dusche möglichst in der Nähe des Pools zu platzieren und gegebenenfalls einen Windschutz aufzustellen

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Anke Fröhlich studierte 2014-2018 Innenarchitektur an der Fachhochschule Trier und absolvierte ihr Studium als Diplom Ingenieur Innenarchitektin. Sie verbringt Zeit gerne damit, sich durch den Besuch von Möbel- und Designausstellungen inspirieren zu lassen, die Welt zu bereisen und verschiedene Stile und Kulturen zu erkunden.
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