7 Tipps zum richtigen Entrümpeln

Jeder kennt es. Wenn Ihr Keller, Schuppen oder Dachboden plötzlich bis unter die Decke gefüllt ist, ist es spätestens dann Zeit fürs Entrümpeln. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan. Es ist oft schwierig zu unterscheiden, was Sie wirklich brauchen und was nicht.

Anke Fröhlich
Von Anke Fröhlich
7 Lesezeit
Bildquelle: Pexels

Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie mit System entrümpeln können.

Zunächst gibt es vier Fragen, die Sie sich zu jedem Objekt stellen müssen:

1. Haben Sie diesen Artikel im vergangenen Jahr verwendet?

2. Haben Sie doppelte oder ähnliche Artikel für den gleichen Gebrauch in Ihrem Haus?

3. Hat dieser Artikel einen sentimentalen Wert für mich?

4. Wenn Sie heute einkaufen gehen würden, würden Sie dieses Produkt wieder kaufen?

1. Erstellen Sie sich einen Plan

Aufräumen kann überwältigend sein und Sie wissen nicht, wo Sie am besten anfangen sollen. Angesichts dessen ist es sinnvoll, sich einen Plan zu erstellen. Dadurch behalten Sie im Chaos den Überblick und wissen genau, wie viel Sie noch vor sich haben.

Bei der Planung sollte jeder Raum individuell betrachtet und priorisiert werden.

Welche Räume machen Ihnen am meisten Arbeit und welche Räume können schnell geräumt werden?

Tipp:
Beginnen Sie mit dem „schlimmsten“ Zimmer und fahren Sie mit den einfacheren Zimmern fort. So haben Sie bereits den größten Teil hinter sich und können sich angenehmeren Räumen widmen.

2. Realistische Ziele setzen

Natürlich möchten Sie alles so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Halbfertige Projekte können Unruhe verursachen und aufhören kann schwer sein, wenn sie einmal begonnen haben. Aber eine Wohnung oder ein ganzes Haus aufzuräumen, ist keine Kleinigkeit.

Setzen Sie sich das Ziel, jeden Tag 30 Minuten lang einen Bereich zu entrümpeln. Dadurch vernachlässigen Sie nicht Ihre alltäglichen Pflichten und überarbeiten sich nicht. Außerdem können Sie dadurch täglich etwas von Ihrem Plan streichen, was jedes Mal ein kleiner Erfolgsmoment ist.

3. Die Ein-Jahres-Kiste

Jeder Haushalt hat Gegenstände, bei denen noch nicht klar ist, ob sie in der Zukunft gebraucht werden oder nicht. Nehmen Sie eine Kiste – am besten einen Umzugskarton, beschriften Sie diese mit einem Datum ein Jahr in der Zukunft und verstauen Sie alles, bei dem Sie nicht klar sagen können, ob Sie es noch benötigen.

Ist der Inhalt nach einem Jahr noch unberührt oder sind noch Gegenstände übrig, können Sie diese bedenkenlos entsorgt werden. Wenn es in gutem Zustand ist, kann es natürlich gespendet, verschenkt oder verkauft werden.

4. Wegwerf-, Reparatur-, Verkaufen und Verschenken-Boxen

Ähnlich wie bei der Ein-Jahres-Kiste helfen diese Kategorien dabei, Schrott von Schätzen zu trennen. Beschriften Sie vier Kartons mit „Wegwerfen“, „Reparieren“, „Verkaufen“ und „Verschenken“. Diese Aufteilung erleichtert es, den Überblick und die Balance zu behalten.

Es ist jedoch wichtig, die Reparatur-Box realistisch zu behandeln. Bevor Sie Gegenstände dort lagern, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

●       Können Sie den Gegenstand nach der Reparatur nutzen?

●       Können Sie den Gegenstand reparieren?

●       Was geschieht nach der Reparatur?

Diese Fragen helfen Ihnen bei der Beurteilung, ob Sie den Artikel wirklich benötigen und ob eine Reparatur sinnvoll ist.

5. Lassen Sie die Vergangenheit ruhen

Ihre Kinder sind bereits ausgezogen und Sie haben noch Kisten mit Spielzeug und Altkleidern im Keller? Dann ist es an der Zeit, sich von den Erinnerungen zu trennen und Platz für neues zu schaffen.

Besprechen Sie Ihr Vorhaben mit den Kindern und legen Sie eine faire Abholfrist fest. Außerdem können Sie ihrem Nachwuchs sagen, dass Sie die Sachen entsorgen, sollten diese nicht innerhalb der Frist abgeholt werden.

Anders sieht es jedoch bei verstorbenen Angehörigen oder Lebenspartnern aus. Diese Andenken helfen Ihnen, den Verlust zu verarbeiten und die Erinnerung am Leben zu erhalten. Sie können aber auch zur Last werden und Ihnen den Blick nach vorn verwehren. In diesem Fall ist es Zeit, es loszulassen. Sich von Erinnerungsstücken zu verabschieden, mag im Moment schwer sein, aber es ist auch wichtig, in der Gegenwart, anstatt in der Vergangenheit zu leben. Fragen Sie Familienmitglieder und Freunde, was sie als Erinnerung an den Verstorbenen behalten möchten. Das Weggeben ist einfacher, wenn Sie wissen, dass die Dinge ein neues Zuhause und einen neuen Zweck gefunden haben.

6. Um Hilfe bitten

Auch wenn es zunächst sinnvoll erscheint, Ihre vier Wände selbst zu entrümpeln, ist dies eine nervenaufreibende, zeitaufwendige und teure Aufgabe.

Natürlich mag es zunächst seltsam erscheinen, ein Umzugsunternehmen als die günstigere Option zu nennen, aber Sie werden schnell feststellen, dass sich gerade bei der Entsorgung vieler sperriger Gegenstände schnell Benzin- und Entsorgungskosten summieren werden.

Tatsächlich kann Ihnen die Beauftragung eines professionellen Umzugsunternehmens viel Zeit, Geld und Ärger ersparen. Sie müssen sich keine Sorgen um die fachgerechte Entsorgung, einen Mietwagen oder die Suche nach helfenden Händen machen.

Sammeln Sie, was Sie nicht selbst entsorgen können und überlassen Sie den Rest den Profis.

7. Künftige Unordnung vermeiden

Um das zukünftige Aufräumen so komfortabel wie möglich zu gestalten, können Sie versuchen, Ihren Stauraum so klein wie möglich zu halten. Am besten Sie haben genug Platz für alles nötige und Luft für zwei bis drei weitere Gegenstände. Kleiner Stauraum vermeidet unnötiges Sammeln und Sie können sich jederzeit einen Überblick über Ihre Habseligkeiten verschaffen. Ein weiterer Helfer sind verschiedene Aufbewahrungsmöglichkeiten. Von den klassischen Plastik-Boxen hin zu Lochwänden gibt es unzählige Möglichkeiten, Platz zu sparen und Ihre Sachen clever zu verstauen.

Wenn Sie diese einfachen Tipps befolgen, können Sie Ihr Zuhause im Handumdrehen wie neu aussehen lassen. Jetzt ist es an der Zeit, Ihr Zuhause aufzuräumen und sich wie neugeboren zu fühlen!

Diesen Artikel teilen
Folgen
Anke Fröhlich studierte 2014-2018 Innenarchitektur an der Fachhochschule Trier und absolvierte ihr Studium als Diplom Ingenieur Innenarchitektin. Sie verbringt Zeit gerne damit, sich durch den Besuch von Möbel- und Designausstellungen inspirieren zu lassen, die Welt zu bereisen und verschiedene Stile und Kulturen zu erkunden.