Üppiges Grün, leuchtende Blütenpracht – das wünscht sich wohl jeder Hobby-Gärtner bei der Planung des eigenen grünen Paradieses. Damit der Traum in Erfüllung geht, kommt es auf die Abstimmung der Pflanzen nicht nur auf eigene Wünsche, sondern auch auf die Voraussetzungen an. Neben der Bodenbeschaffenheit ist dies vor allem der Lichteinfall. So gut wie jeder Garten besteht nicht vollständig aus großzügig besonnten Flächen, in manchen Fällen liegen Teile oder sogar der ganze Garten im Halbschatten oder im Schatten. Deshalb muss man aber noch lange nicht den Spaten ins Korn werfen, denn auch für diese Lagen gibt es attraktive Sträucher und Blumen.
Schatten ist nicht gleich Schatten
Versierte Gärtner wissen längst, dass auch der Schatten seine Nuancen hat. Nur wenige Zonen liegen tatsächlich in vollem Schatten, sei es durch den Verlauf von Mauern oder durch Immergrüne und Nadelhölzer, die ganzjährig den Lichteinfall bremsen. Auch hier gedeihen Pflanzen. Teil- und Halbschatten oder lichter Schatten mit deutlich mehr Sonnenbestrahlung eröffnen andere Möglichkeiten.
Absonnig
Hell ohne direkte Sonne bieten sich manche Zonen auch für Pflanzen mit hohen Ansprüchen an den Lichteinfall an – sogenannte absonnige Standorte bringen das Kunststück fertig, ohne ständige direkte Sonne hell genug zu sein. Derartige Effekte lassen sich beispielsweise mit hell verputzen Mauern erzielen.
Lichter Schatten
Streulicht im Garten entsteht überall dort, wo das Laub der Bäume oder der Bewuchs einer Pergola gestreutes Sonnenlicht einfallen lässt.
Halbschatten
Dosiertes Licht erhalten Bereiche im Garten, die während des Tages nur für wenige Stunden Sonnenlicht abbekommen und ansonsten im Schatten liegen.
Vollschatten
Wirklich lichtarme Standorte sind Zonen, die kaum jemals direktes Sonnenlicht erhalten.
Vor dem Pflanzenkauf: Planen und beobachten
Ein Garten, bei dem die Bepflanzung auf das Licht abgestimmt ist, lässt sich nach eingehender Beobachtung anlegen. Vor allem bei neuen Gärten kommt es hier nicht nur auf den Ist-Zustand an, sondern auch auf den künftigen Wuchs von Bäumen und Hecken, die später dafür sorgen, dass ein Schatteneinfall entsteht. Im Zweifelsfall hilft die Beratung in einer geeigneten Gärtnerei, denn im Fachbetrieb ist man gern behilflich, die Pflanzen an Licht und Boden anzupassen. Für Halb- und Vollschatten kommen viele attraktive Arten in Frage, nicht wenige von ihnen mit prachtvollen Blüten.
Pflanzen für den Halbschatten
Wo lichter oder Halbschatten herrscht, gedeihen zahlreiche schöne Blütenpflanzen. Viele von ihnen sind ausgesprochen flexibel. Sie vertragen zeitweise Besonnung, vor allem durch die Morgensonne, und entwickeln sich selbst an schattigen Plätzen noch gut. Das ist schon deshalb praktisch, weil der Lichteinfall im Garten tages- und jahreszeitlich eher fließend ist. Zu den besonders schönen Arten mit vielfältigen Blüten gehören:
- Stiefmütterchen
- Fingerhut
- Fuchsien
- Tränende Herzen
- Hellebore
- Trillium
Vor allem Stiefmütterchen gelten als relativ anspruchslose Blütenpflanzen, die in zahlreichen Farben von Weiß bis Dunkelviolett angeboten werden und einen leuchtenden Blütenteppich ermöglichen. Fuchsien sind ebenfalls dankbare Garten- oder Balkonbewohner, die in Pflanzkübel ebenso gut wachsen wie im Beet. Zu den Vertretern der Gattung Hellebore zählen nicht nur die üppigen Christrosen, sondern auch die im Frühling prachtvoll blühenden Pfingst- oder Lenzrosen.
Pflanzen für den Vollschatten
Mit sehr wenig Licht kommen echte Schattengewächse zurecht. Zu ihnen gehören vor allem Farne. Sie benötigen für einen schönen und üppigen Wuchs lediglich genügend Feuchtigkeit und sind in vielen Arten im Handel. Unter lichtarmen Voraussetzungen fühlen sich außerdem Pflanzen wohl, die durch gemusterte, zum Teil sogar farbig Blätter punkten, darunter Hostia, Punktblatt oder die Buntnessel als Klassiker unter den Schattenpflanzen.
Versuch macht klug – auch im Garten
Anhand von Empfehlungen und Beratungen lässt sich ein attraktives Halbschatten- oder Schattenbeet anlegen. Wie wohl sich die Pflanzen dann tatsächlich fühlen, zeigt erst die Praxis. Während manche Arten auf Anhieb Fuß fassen und dann mit schönem Wuchs begeistern, können sich andere vielleicht nicht recht anfreunden mit ihrem neuen Zuhause.
Im Laufe mehrerer Jahreszeiten lässt sich recht gut feststellen, welche Schattenpflanzen für den eigenen Garten am besten geeignet sind. Zusätzlich können wenig besonnte Standorte mit dekorativen Elementen wie Springbrunnen, Laternen oder Sitzgelegenheiten angereichert werden.
All das macht natürlich zu Beginn ein wenig Mühe, doch Zeit in den Garten zu investieren, lohnt sich in der Regel und bildet ein entspannendes Gegengewicht zum Alltagsstress. Wer stark eingespannt ist – etwa durch ein Studium – kann sich professionelle Unterstützung holen, um solche Auszeiten zu ermöglichen, etwa durch einen akademischen Ghostwriter.
