Sonnentau (Drosera)

Faszinierender Sonnentau: fleischfressende Pflanze mit klebrigen Blättern, die Insekten anlocken und fangen. Einzigartig und fesselnd!

Stefanie Jungmann
Von Stefanie Jungmann
10 Lesezeit
Quelle: Wohntrends Magazin

Sonnentau, auch bekannt als die “Tautropfenpflanze”, ist eine faszinierende und einzigartige Pflanze, die in feuchten und moosigen Lebensräumen gedeiht. Ihr Name, der aus dem Deutschen stammt und “Tau der Sonne” bedeutet, bezieht sich auf die glitzernden, klebrigen Tröpfchen, die wie Diamanten auf ihren Blättern glänzen. Diese fleischfressende Pflanze hat eine beeindruckende Fähigkeit: Sie lockt und fängt kleine Insekten, indem sie süße, klebrige Drüsen auf ihren Blättern produziert. Sobald ein unvorsichtiges Insekt auf ihren Blättern landet, rollt sich der Sonnentau um es herum, um es zu verdauen und so wichtige Nährstoffe zu gewinnen, die in den nährstoffarmen Böden, in denen sie wächst, fehlen. Sonnentau ist nicht nur ein Wunder der Natur, sondern auch ein Symbol für Anpassungsfähigkeit und Überlebensfähigkeit. Ihre spezielle Anpassung an extreme Umgebungen macht sie zu einem faszinierenden Studienobjekt für Wissenschaftler und eine wahre Freude für Naturbegeisterte. Die nächste Gelegenheit, eine Sonnentau-Pflanze zu entdecken, sollten Sie keinesfalls verpassen. Sie werden von ihrer Schönheit und Einzigartigkeit begeistert sein und vielleicht sogar einige ihrer Geheimnisse entschlüsseln können. Sonnentau ist wahrlich ein Juwel der Natur, das uns daran erinnert, wie erstaunlich und vielfältig die Pflanzenwelt sein kann.

Sonnentau auf einen Blick

HeimatFeuchte und moosige Lebensräume
PflanzenfamilieSonnentaugewächse (Droseraceae)
Alternative NamenTautropfenpflanze
WuchsKompakt, niedrig und rosettenförmig
BlüteZarte, kleine Blüten in verschiedenen Farben
FrüchteWinzige Samenkapseln
StandortFeuchte, nährstoffarme Böden
SubstratTorf oder sandiger Boden
WinterhartNicht winterhart
MehrjährigJa
BesonderheitenFleischfressende Pflanze mit klebrigen Drüsen auf den Blättern; lockt und fängt Insekten zur Nährstoffgewinnung

Licht & Standort

Der Sonnentau benötigt reichlich Licht, um optimal zu gedeihen. Idealerweise sollte er mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten. Plazieren Sie Ihren Sonnentau daher an einem sonnigen Standort, wie beispielsweise auf einer Fensterbank, auf der Terrasse oder in einem Gewächshaus. Wenn Sie den Sonnentau im Freien anbauen, stellen Sie sicher, dass er vor starkem Wind und Regen geschützt ist.

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das Wohl Ihres Sonnentaus. Diese Pflanze bevorzugt feuchte Lebensräume, wie Moore oder sumpfige Gebiete. Daher ist es wichtig, die Feuchtigkeitsbedürfnisse des Sonnentaus zu berücksichtigen. Verwenden Sie einen speziellen Substratmix für fleischfressende Pflanzen oder eine Mischung aus Torfmoos und Sand, um den Bodenfeuchtigkeitsgrad zu kontrollieren. Achten Sie darauf, dass der Topf, in dem Sie den Sonnentau anpflanzen, eine gute Drainage aufweist, um Staunässe zu verhindern.

Sonnentau gießen

Die Bewässerung des Sonnentaus ist ein entscheidender Faktor für sein Wachstum und Wohlbefinden. Da diese Pflanze in feuchten Lebensräumen gedeiht, ist es wichtig, den Boden stets leicht feucht zu halten. Verwenden Sie destilliertes oder Regenwasser, da Leitungswasser oft zu viele Mineralien enthält, die dem Sonnentau schaden könnten. Gießen Sie die Pflanze von unten, indem Sie den Topf in einen flachen Behälter mit Wasser stellen, um sicherzustellen, dass die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen können.

Sonnentau düngen

Die Tatsache, dass der Sonnentau in nährstoffarmen Böden wächst und sich von Insekten ernährt, führt zu der interessanten Erkenntnis, dass keine zusätzliche Düngung erforderlich ist. Diese besondere Pflanze hat eine einzigartige Methode entwickelt, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Sie lockt, fängt und verdaut kleine Insekten, die auf ihren klebrigen Drüsen hängen bleiben. Die Enzyme in den Drüsen zersetzen die Beute und ermöglichen es dem Sonnentau, die Nährstoffe daraus aufzunehmen. Auf diese Weise ist der Sonnentau in der Lage, seinen Bedarf an Stickstoff und anderen wichtigen Nährstoffen zu decken, ohne auf herkömmliche Düngemittel angewiesen zu sein.

Giftigkeit des Sonnentaus

Eine beruhigende Tatsache für Pflanzenliebhaber und Tierhalter ist, dass der Sonnentau nicht giftig für Menschen oder Haustiere ist. Im Gegensatz zu einigen anderen fleischfressenden Pflanzen, die potenziell gefährliche Eigenschaften aufweisen können, stellt der Sonnentau keine Gefahr dar. Weder der Kontakt mit seiner klebrigen Oberfläche noch der Verzehr von Insekten, die von ihm gefangen wurden, führt zu gesundheitlichen Problemen. Dies macht den Sonnentau zu einer sicheren Option für Haushalte mit Kindern oder Tieren. Sie können die faszinierende Welt dieser fleischfressenden Pflanze also sorgenfrei erkunden und bewundern, ohne sich Gedanken über etwaige Risiken machen zu müssen.

Andere Sonnentau Arten & -Farben

Die faszinierende Welt des Sonnentaus erstreckt sich über zahlreiche Arten und Sorten, die sich in ihren Blattformen und Farben unterscheiden. Für Pflanzensammler bietet dies eine reiche Vielfalt an visuellen Reizen und macht den Sonnentau zu einer äußerst interessanten Pflanzengattung. Einige der bekanntesten Arten sind Drosera capensis, Drosera spatulata und Drosera intermedia. Jede dieser Arten bringt ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Eigenschaften mit sich.

Drosera capensis, auch Kap-Sonnentau genannt, zeichnet sich durch schlanke, spatelförmige Blätter aus und ist in verschiedenen Farbvariationen erhältlich, darunter hellgrün und rot. Diese Art fasziniert mit ihrer auffälligen Blattform und ihren klebrigen Drüsen, die Insekten anziehen.

Drosera spatulata zeichnet sich durch kleine, rundliche Blätter aus, die oft an Löffel erinnern. Diese Art ist für ihre kompakte Größe und ihre zahlreichen rosafarbenen Blüten bekannt, die im Kontrast zu den klebrigen Blättern stehen.

Drosera intermedia, auch als Mittlerer Sonnentau bekannt, weist eine Vielzahl von Blattformen auf, von länglich bis rundlich. Ihre Blätter können in verschiedenen Grüntönen auftreten, und die Blüten können weiß oder rosa sein. Diese Vielfalt macht Drosera intermedia zu einer begehrten Sorte unter den Sonnentau-Liebhabern.

Wachstum, Größe & Blüten des Sonnentaus

Der Sonnentau wächst in kompakten Rosetten, die in der Regel eine Höhe von 5 bis 30 Zentimetern erreichen. Die charakteristischen klebrigen Drüsen auf den Blättern dienen dazu, Insekten anzulocken und zu fangen, um die Ernährungsbedürfnisse der Pflanze zu decken. Diese Rosettenform und die klebrigen Blätter sind markante Merkmale des Sonnentaus, die ihn von anderen Pflanzen deutlich unterscheiden. Die zarten Blüten des Sonnentaus sind ebenso bemerkenswert. Sie können in verschiedenen Farben wie Weiß, Rosa oder Rot auftreten und bilden einen faszinierenden Kontrast zu den fleischfressenden Blättern der Pflanze. Diese Blüten sind nicht nur ein visueller Genuss, sondern tragen auch zur Fortpflanzung des Sonnentaus bei, indem sie Bestäuber anlocken. Die Kombination aus auffälligen Blättern und zarten Blüten macht den Sonnentau zu einer äußerst attraktiven und einzigartigen Pflanze in der Welt der Botanik.

Sonnentau überwintern

Die Überwinterung des Sonnentaus stellt in gemäßigten Klimazonen eine besondere Herausforderung dar, da die meisten Arten nicht winterhart sind und empfindlich auf Frost reagieren. Um sicherzustellen, dass Ihr Sonnentau die kalten Monate gut übersteht, ist es ratsam, die Pflanze in einen frostfreien Bereich zu bringen, wie beispielsweise ein Gewächshaus, einen Wintergarten oder ein helles, kühles Zimmer im Haus. Hier kann die Temperatur über dem Gefrierpunkt gehalten werden, was für den Sonnentau entscheidend ist. Während der Überwinterung ist es wichtig, die Bewässerung zu reduzieren, da die Pflanze in dieser Zeit weniger aktiv ist. Die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls auf einem angemessenen Niveau gehalten werden, um ein Austrocknen der Pflanze zu verhindern. Für besonders empfindliche Arten kann es notwendig sein, zusätzliche Wärmequellen wie Heizmatten oder Heizkabel zu verwenden, um den idealen Temperaturbereich aufrechtzuerhalten.

Sonnentau umtopfen

Das Umtopfen des Sonnentaus sollte nur dann durchgeführt werden, wenn es notwendig ist, normalerweise alle paar Jahre. Ein Zeichen dafür, dass die Pflanze umgetopft werden sollte, ist, wenn sie zu groß für ihren aktuellen Topf geworden ist oder der Boden im Topf erschöpft ist und nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Drainage bietet. Wenn Sie den Sonnentau umtopfen, wählen Sie einen etwas größeren Topf mit guter Drainage. Verwenden Sie ein geeignetes Substrat, das arm an Nährstoffen ist, wie zum Beispiel Torfmoos oder eine Mischung aus Torfmoos und Sand. Dies stellt sicher, dass die Bedürfnisse des Sonnentaus nach nährstoffarmem Boden erfüllt werden, da er sich von Insekten ernährt und daher nicht auf reichen Boden angewiesen ist.

Sonnentau vermehren

Die Vermehrung des Sonnentaus kann auf verschiedene Arten erfolgen, je nach den verfügbaren Ressourcen und den Vorlieben des Züchters. Eine Möglichkeit besteht darin, Samen zu verwenden, um neue Pflanzen zu züchten. Dies erfordert jedoch Geduld, da die Keimung von Sonnentausamen manchmal einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Eine andere Methode ist die vegetative Vermehrung, bei der Rhizome oder Blattrosetten geteilt werden, um neue Pflanzen zu erzeugen. Dies ist oft schneller und zuverlässiger als die Samenvermehrung. Die so vermehrten Pflanzen können dann in separate Töpfe oder Bereiche verpflanzt werden, um Ihre Sammlung zu erweitern oder Pflanzen mit besonderen Merkmalen zu erhalten.

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Stefanie Jungmann studierte von 2012 bis 2017 Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und schloss ihr Studium als Bachelor of Arts ab.
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