Ratgeber für den richtigen Poolfilter

Ein hochwertiger Poolfilter ist die Voraussetzung für Wasserspaß im Garten. Wir informieren über die wichtigsten Kriterien, Funktionen und verschiedenen Modelle.

Stefanie Jungmann
Von Stefanie Jungmann
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Welcher Poolfilter darf es sein?

Der eigene Gartenpool beschert gerade im Sommer viele herrliche Stunden. Damit das so bleibt, benötigt er eine regelmäßige Pflege. Ein Poolfilter hilft dabei, ihn sauber zu halten – doch welcher Poolreiniger ist der richtige? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn Kriterien und spezifische Kennzahlen, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen, gibt es reichlich. Hinzu kommen bei Filteranlagen für den Pool verschiedene Technologien zur Anwendung, was einige Überlegungen zur passenden Art des Poolreinigers erfordert. Mit unserem Guide helfen wir Besitzern eines Gartenpools bei der Entscheidungsfindung für den Kauf eines geeigneten Poolfilters.

Die Funktionsweise eines Poolfilters

Poolfilter funktionieren – unabhängig von der Technologie – in der Regel nach ähnlichen Gesichtspunkten. So besteht die Filteranlage normalerweise aus einem porösen Filter und einer Pumpe, wobei die Pumpe die Aufgabe hat, das Wasser des Schwimmbeckens durch den Filter zu leiten. Es ist ein geschlossener Kreislauf, der das Poolwasser zu durchschnittlich 80 Prozent reinigt.

Die übrigen 20 Prozent entfallen auf die Nachbearbeitung, die auf mechanische oder chemische Weise erfolgen kann. Dazu gehören unter anderem der Einsatz von Chlor, Algenvernichtern und Flockungsmittel, ebenso wie die Nutzung von Poolrobotern, Käschern, Bürsten und Skimmern. Klingt das verwirrend? Mit unserem Guide können Sie die richtigen Filteranlagen für den Pool finden.

Die wichtigsten Kriterien für den Kauf

Die Leistung des Poolreinigers wird durch die Durchflussmenge und filtrierte Partikelgröße definiert. Der Wert der Durchflussmenge gibt an, wie oft das Wasser des Pools in Abhängigkeit zur angegebenen Volumengröße in der Stunde ausgewechselt wird. Gute Poolfilter schaffen dabei eine Umwälzleistung von drei- bis viermal pro Stunde. Bei der filtrierten Partikelgröße wird eine Aussage darüber getroffen, welche Schmutzpartikel die Anlage aus dem Wasser entfernen kann. Hier gilt: Je kleiner die Körnungen sind, desto besser ist der Reinigungseffekt.

Doch dies hat seine Grenzen, denn bei einer zu kleinen Körnung verbleiben viele Partikel im Pool, statt im Filter zu landen. Experten empfehlen eine Körnung des Poolfilters zwischen 0,4 bis 0,8 mm. Weitere Kriterien für den Poolfilter sind der Stromverbrauch, Platzbedarf, Wartungsaufwand sowie die Lautstärke, Qualität der Verarbeitung und die Robustheit des Materials. Die Steuerung des Poolfilters erfolgt je nach Art manuell, mit Fernbedienung oder via App.

Welche Funktionen sollte der Poolfilter haben?

Je nach Filterart kann eine Rückspulfunktion notwendig sein, mit der Wasser nach dem Reinigungsprozess in umgekehrter Richtung durch den Poolfilter geleitet wird. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, um den Filter von Verklumpungen zu lösen, die sich während des Reinigungsprozesses durch anhaftende Schmutzpartikel an den Filter heften.

Nützlich sind auch Selbstreinigungsfunktionen, die den Reinigungsaufwand erheblich reduzieren können. Andere Poolfilter bieten eine integrierte Heizung, eine Selbstdiagnosefunktion und mit UV-Filtern einen zusätzlichen Reinigungsmechanismus. Eine Zeitschaltuhr bietet einen erheblichen Komfort, zumal Experten empfehlen, den Poolfilter nur acht Stunden am Tag laufen zu lassen.  

Die Arten des Poolfilters

Zu den beliebtesten Poolfiltern gehört der Sandfilter, der mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Der Quarzsand, der hierfür oft verwendet wird, bietet eine natürliche Filterleistung, da die Sandpartikel zahlreiche Verunreinigungen im Wasser auffangen. Eine gute Alternative sind auch Kartuschenfilter, die eine noch bessere Reinigungsleistung bieten und weniger Platz beanspruchen.

Dafür ist hier der Reinigungsbedarf enorm und die Kartuschen müssen regelmäßig gewechselt werden. Ebenfalls solide arbeiten Filterbälle, die allerdings den gleichzeitigen Einsatz von Flockungsmitteln unmöglich machen. Andere Kunden schwören auf Diatomeenerde-Filter (DE-Filter) auf Basis von Kieselgur. Beutelfilter sowie Glasfilter gelten ebenfalls als exklusive Lösung, die effizient reinigen, aber auch ihren Preis haben.

Fazit: Ein Poolfilter erspart die meiste Arbeit

Wer das Pareto-Prinzip kennt, wird vielleicht wenig begeistert von der 80-prozentigen Reinigungsleistung des Poolfilters sein. Doch handelt es sich bei dieser Daumenregel lediglich um einen Durchschnittswert, sodass Kunden es selbst in der Hand haben, durch einen hochwertigen Filter, der in den entscheidenden Leistungskennzahlen überzeugt, die Reinigungsleistung des Pools erheblich zu steigern.

Poolfilter mit einer Umwälzrate von mindestens drei- bis viermal pro Stunde und kleinen, aber leistungsfähigen Filtrieröffnungen, kommen bei der Reinigungsleistung auf deutlich über 80 Prozent. So kann der weitere Reinigungsaufwand durch mechanische oder chemische Lösungen in Grenzen gehalten werden.

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Stefanie Jungmann studierte von 2012 bis 2017 Produktdesign an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und schloss ihr Studium als Bachelor of Arts ab.
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