Das heimische Nagelstudio einrichten

Der Besuch in einem Nagelstudio ist oftmals mit recht hohen Kosten verbunden. Da ist es natürlich naheliegend, sich sein kleines, eigenes Nagelstudio in den eigenen vier Wänden einzurichten – egal, ob man das heimische Nagelstudio nur für sich selbst nutzen oder ob man nebenbei ein wenig Geld mit der Modelle von Nägeln verdienen möchte.

Anke Fröhlich
Von Anke Fröhlich
6 Lesezeit

Es gibt einige Dinge, auf die Sie bei der Einrichtung Ihres heimischen Nagelstudios achten sollten, damit Sie hinterher kein böses Erwachen haben. Und schließlich soll ein solcher Raum ja auch ein Ort der Erholung und Entspannung sein. Dieser Raum soll also nicht nur funktional sein, sondern auch noch gut aussehen. 

Einen Raum mit Fenster wählen 

Wer schon mal in einem Nagelstudio gewesen ist, der kennt es sicher. Man hat kaum das Studio betreten und schon kommt einem dieser typische, wirklich unangenehme Geruch entgegen. Dieser Geruch entsteht durch die diversen Flüssigkeiten, die bei der Nagelmodellage verwendet werden. Der aufdringlichste von ihnen wird wohl durch das Acryl Liquid verursacht. Einen solchen Geruch möchten wir natürlich nicht in der Wohnung haben. Also sollte das zukünftige Studio über ein ausreichend groß dimensioniertes Fenster verfügen. 

Augen auf bei der Fußbodenwahl 

Der Fußboden sollte in einem Nagelstudio pflegeleicht sein. Ein Teppich ist in einem solchen Raum absolutes Tabu. Zum einen entsteht in einem solchen Raum viel Staub durch das Feilen der Nägel und zum anderen kann es passieren, dass man ausersehen Flüssigkeiten verschüttet. Farblich gesehen ist es ratsam, einen hellen Bodenbelag zu wählen. Auf hellen Böden fällt der Staub durch das Feilen einfach nicht so sehr auf und sieht nicht so schnell ungepflegt aus. 

Nicht zu viel Farbe an die Wand 

Zugegeben, kräftige, knallige Farben können schon recht gut aussehen in einem solchen Raum. Allerdings darf man nicht vergessen, dass in diesem Raum „gearbeitet“ wird und man entsprechend gute Lichtverhältnisse benötigt. Dunkle Farben lassen den Raum dunkler wirken und erschweren so die Arbeit. Eine denkbar gute Lösung, welche wirklich sehr gut aussieht und ein absoluter Blickfang ist, ist drei der Wände mit einer möglichst hellen Farbe zu gestalten und eine Wand mit einer knalligen Fototapete, welche zum Thema Naildesign passt. So ist der Raum trotzdem schön hell, wirkt aber nicht zu steril. 

Die Beleuchtung auf die Bedürfnisse anpassen 

Die Beleuchtung ist in einem heimischen Nagelstudio besonders wichtig. Zum einen möchte man gut sehen können, was man macht, zum anderen möchte man sich aber auch nicht wie beim Zahnarzt fühlen. Deswegen sollte bereits im Vorhinein genau geplant sein, wo später der Arbeitstisch steht, um genau mittig darüber eine Arbeitslampe zu montieren. Sollte man auch für andere Frauen die Nägel machen wollen, sollte man darauf achten, dass man keine Wandlampen hinter dem Arbeitsplatz montiert. Diese würden die Kunden dann permanent blenden. Für eine gemütliche Atmosphäre können zusätzlich indirekte Beleuchtungen an den Wänden und an der Decke sorgen, welche separat eingeschaltet werden können. 

Der perfekte Arbeitsplatz 

Das Herzstück des Studios ist ganz klar der Arbeitsplatz. Neben dem Equipment, welches man zur Nagelmodellage benötigt, besteht der Platz grundsätzlich aus drei Dingen: einen Arbeitstisch, einen Arbeitsstuhl und einen Stuhl, wo derjenige darauf sitzt, welchem die Nägel gemacht werden. 

Als Arbeitstisch kann im Prinzip jeder Tisch gewählt werden, der einem gefällt. Extra für das Nageldesign hergestellte Tische haben jedoch den Vorteil, dass sie zum einen eine optimale Arbeitshöhe haben und zum anderen je nach Modell über eine integrierte Absaugung verfügen, welche zuverlässig den Feinstaub einsaugen. 

Der Arbeitsstuhl muss auch zum langen Sitzen superbequem sein und sollte auf jeden Fall höhenverstellbar sein. Ob man sich einen kauft, welcher drehbar ist oder nicht, ist Geschmacksache. Der eine kommt mit drehbaren Stühlen besser klar und der anderen mit feststehenden Modellen. Der Kundenstuhl muss superbequem sein, denn egal ob fremder Kunde oder einfach nur ein Familienmitglied. Bei der Nagelmodellage soll man sich auch ein wenig entspannen. 

Was das notwendige Arbeitsequipment angeht, muss man sich zunächst Gedanken machen, welche Techniken man anwenden möchte. Hierzu hat beautycenters.at einen interessanten Beitrag geschrieben, in dem unter anderem der Unterschied zwischen Naildesign und Maniküre erklärt und auf die einzelnen Techniken eingegangen wird. 

Stauraum, Stauraum und nochmal Stauraum 

Nageldesigner sind schon irgendwie Jäger und Sammler. Fünf verschiedene Rottöne reichen natürlich bei Weitem nicht aus, es muss noch ein echter und siebter her. So zieht sich das dann durch das ganze Hobby. Um die ganzen Dinge entsprechend lagern zu können, werden ausreichend Schränke benötigt. Auch wenn es gut aussehen mag, wenn die ganzen Lacke und Co offen auf dem Regal stehen, ist davon wirklich abzuraten. Bereits nach den ersten 1-2-mal Nägel machen, können die einzelnen Flaschen dann mühselig abgestaubt werden. Hier sind also verschließbare Schränke wirklich sinnvoller. 

Eine gemütliche Sitzecke zum Tratschen 

Hat man nun endlich sein eigenes heimisches Nagelstudio, wird dieser Ort in Zukunft sicherlich auch öfters ein Ort sein, wo Sie sich während Ihren nächsten Mädelsabend aufhalten. Richten Sie also eine kleine gemütliche Sitzecke mit gemütlichen Sesseln und einem kleinen Tisch mit ein. So kann man gemütlich zusammen sitzen und sich nebenbei mit der Nagelmodellage beschäftigen. 

Fazit 

Ein solch heimisches Nagelstudio kann ein wirklich schöner Raum in den eigenen vier Wänden sein und ein zentraler Ort für künftige Mädelsabende sein. Wichtig ist, dass Sie sich vorher einen genauen Plan machen und nicht planlos drauflosbauen. Gründlich durchdacht, werden Sie lange Freude an Ihrem neuen Studio haben.

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Anke Fröhlich studierte 2014-2018 Innenarchitektur an der Fachhochschule Trier und absolvierte ihr Studium als Diplom Ingenieur Innenarchitektin. Sie verbringt Zeit gerne damit, sich durch den Besuch von Möbel- und Designausstellungen inspirieren zu lassen, die Welt zu bereisen und verschiedene Stile und Kulturen zu erkunden.